angle-left Erreichbarkeit der Firma beeinflusst die Fachkräfterekrutierung der Industriefirmen in Ausserrhoden

Erreichbarkeit der Firma beeinflusst die Fachkräfterekrutierung der Industriefirmen in Ausserrhoden

Für die Umfrage «Lohn-/Fachkräfteentwicklung 2019» der Industrie AR wurden die Mitgliederfirmen im Oktober online befragt. Die Fragestellungen waren in die Themenbereiche allgemeine Fragen, Personalfragen und Fragen zur Lernenden-Situation unterteilt. Ein guter Drittel aller Mitgliederfirmen nahm an der Umfrage teil, insbesondere ausnahmslos alle Mitgliederfirmen mit einer hohen Anzahl an Mitarbeitenden.

Im laufenden Jahr wurden geringe Schwankungen bei der Anzahl der Mitarbeitenden festgestellt. Die Prognose bei der Entwicklung des Personalbestands deutet auf Kontinuität hin. 23 der teilnehmenden Firmen erwarten den Personalbestand im kommenden Jahr unverändert. 7 gehen von einer Zunahme aus und lediglich 2 Firmen erwarten einen Abbau des Personalbestands.

Schwierig ist die Rekrutierung der Fachkräfte einzustufen. Knapp 84 Prozent der teilnehmenden Firmen beurteilen die Fachkräfterekrutierung als mässig oder gar bescheiden. Lediglich rund ein Sechstel der teilnehmenden Firmen gibt an, dass die Fachkräfterekrutierung gut umzusetzen sei. Die Beweggründe von Fachkräften für das Fernbleiben oder Zusagen sind laut Umfrageergebnis unterschiedlich. Einer der Hauptgründe bei der Entscheidung dürfte die Erreichbarkeit der Firma sein. Der geografische Standort und die Erreichbarkeit des Arbeitsortes (ÖV/Strassennetz) erreichen zusammen knapp 24 Prozent der Beweggründe für eine Zu- oder Absage. Zu rund 17.5 Prozent der Fälle sind der Lohn/die Sozialleistungen für einen Entscheid für oder gegen eine Arbeitsstelle der Hauptgrund. Und mit rund 11 Prozent hat auch das sonstige Angebot in der Umgebung der Arbeitsstelle Einfluss auf die Entscheidung.  

Firmen setzen auf interne Ausbildung

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken werden unterschiedliche und in vielen Firmen der Industrie AR mehrere Massnahmen getroffen. Der am weiten verbreitete Lösungsansatz ist die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. In gut 30 Prozent der Nennungen werden Ausbildungsmassnahmen getroffen. In rund 10 Prozent werden ältere Arbeitskräfte länger beschäftigt als die Pensionsplanung vorgesehen hätte. Ebenso oft wird auf ausländische Arbeitskräfte zurückgegriffen. Teilzeitpensen erhöhen werden in knapp 10 Prozent der Massnahmen getroffen. Aufgrund des Fachkräftemangels die Produktion ins Ausland zu verlagern wird innerhalb der Industrie AR-Firmen nur in geringsten Fällen ins Auge gefasst.

Lohnanpassung individuell

Die Umfrage Lohn-/Fachkräfteentwicklung 2019 innerhalb der Industrie AR zeigt, dass der Lohnanstieg im kommenden Jahr dem schweizweiten Trend von knapp einem Prozent entsprechen wird. Die Löhne dürften in den meisten Fällen individuell ansteigen. Im Weitern macht die Umfrage deutlich, dass die Erreichbarkeit des Arbeitsortes Einfluss auf die Rekrutierung der Fachkräfte hat.

Die Rekrutierung der Lernenden wird von vielen Teilnehmenden an der Umfrage als schwierig beurteilt. Mehr als zwei Drittel der Antworten stufen die Rekrutierung als «mässig» oder gar als «bescheiden» ein. (pd)

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